Als Schauplatz von Geburt, Liebe, Krankheit und Tod ist das Bett ein beliebtes künstlerisches Motiv und nicht selten hat seine Darstellung metaphorische Bedeutung. In der bildenden Kunst wird das Bett nicht nur als Schlafstatt, sondern auch als Stätte der Zweisamkeit, der Politik, der Satire, der Werbung bis hin zum Krankenlager und traditioneller Ort des Sterbens erhoben.
Mit Werken von Adol Menzel, Joana Vasconcelos, John Singer Sargent, Mary Cassatt, Nederlands Dans Theater, Edvard Munch, Wiliam Turner, Sergio Larrain, Jean-Honore Fragonard, John Lennon und Yoko Ono, Heinrich Zille, Jean-Baptiste Greuze, Tracy Emin . . . Die Sammlung wird laufend aktualisiert.
Andrea Kiss – Insomnia, 2015
Chris Steele-Perkins – Ray Prike looks after his mother Doris 96 who has dementia, 2009
Anne-Marie Wielhouwer Littenberg – Self portait, 2017
Berlinde De Bruyckere – Slaapzaal III, Blankets and wood, 1999
Will Ryman’s The Bed Art Installation at the Saatchi Gallery 2008 in London, England
Paul Poiret – Schlafzimmerentwurf, 1924
Conrad Felixmüller – Das eingeschlafene Modell
Peter Hujar – Candy Darling on her deathbed, 1973
Alec Soth – Herman’s bed. Sleeping by the Mississippi, 2002
Eva Rubinstein – Bed in mirror , Rhode Island, 1972
Christian Coigny
Dimitrije Popović – Aus dem Zyklus „Kafka“
Edgar Degas – Repos sur le lit, 1876777
Vasily Polenov – Kranke Frau, 1886
Douglas Kirkland, One night with Marilyn Monroe – Horizontal Classic
Kirklands erster großer Auftrag: 17.November 1961, Fotoshooting mit Marilyn Monroe für das Cover der Jubiläumsausgabe des Magazins „Look“.
Eugene Delacroix – Le lit défait, 1828
Vincent van Gogh – Das Zimmer des Malers in Arles
Vincent Willem van Gogh (1853-1890) zählt zu den Begründern der modernen Malerei. Sein jüngerer Bruder Theo, der in Paris in einer Kunsthandlung angestellt war, machte ihn mit impressionistischen Malern bekannt und förderte ihn, vor allem finanziell. van Gogh, der Autodidakt, schuf Werke, an die sich kein Künstler vor ihm gewagt hatte: anspruchslose Dinge des Alltags. Ein Beispiel ist das obige Bild. In einem Brief an seinen Bruder Theo schrieb Vincent über das Bild: „Ich habe eine neue Idee … diesmal will ich ganz einfach mein Zimmer malen, aber hier muß die Farbe alles tun und durch die Vereinfachung dem Ganzen mehr Stil geben; es soll eine Wirkung von Ruhe und von Schlaf davon ausgehen. Mit anderen Worten: Der Anblick des Bildes soll die Nerven und die Phantasie beruhigen.“ Man sieht, das es van Gogh nicht darum ging die Wirklichkeit abzubilden. Farbe und Formen sind dazu da, die Stimmung festzuhalten, die von den dargestellten Dingen in ihm ausgelöst wurden.
Joana Vasconcelos – Cama Valium (Valium Bed), 1998
Bed in – John Lennon und Yoko Ono,
Amsterdam Hilton Hotel, Presidential Suite 701, 20. März 1969
Adolph Menzel – Ungemachtes Bett, 1845
Adolph Menzel (1815-1905) ist ein Meister des Realismus.. Detailgenauigkeit und ein hoher Authentizitätsanspruch ziehen sich durch sein gesamtes Werk. Die im Skizzenbuch von 1836 mehrfach variierten, zerknüllten Kissen, ebenso ein aufgebettetes Sofa, zeigen das Bemühen Menzels, das Spezifische zu erfassen, ohne die Souveränität des vorliegenden Blattes zu erreichen. In diesen frühen Jahren des Broterwerbs durch Lithographiertätigkeit studierte er intensiv Dürers Graphik. Das aufgewühlte Federbett lässt kaum an entspanntes Schlummern denken, eher an die Last der entflohenen Nacht. Das Kopfkissen formt sich grotesk zur Zipfelmütze. Menzel zeichnete sein Nachtlager 1845 als abstrahiertes Selbstporträt.
Mary Cassatt – Frühstück Im Bett, 1897
Lovis Corinth – Morgensonne, 1910
Georg Pauli – Das Leselicht, 1884
Nederlands Dans Theater – Jiri Kylians „Birth-Day“
Edvard Munch – Selbstportrait zwischen Uhr und Bett, 1940-43
Wiliam Turner – A bed drapery study
Yiannis Tsaroychis – Gendarmerie sitting on bed with a fallen rose, 1947/48
John Singer Sargent – Artist in his studio, 1904
Das Gemälde entstand während eines Sommeraufenthalts 1904 in Purtud, Aostatal und zeigt den italienischen Landschaftsmaler Ambrogio Raffele.
Sergio Larrain – Iran, 1959
Sergio Larrain (1931-2012) Dramatisches Licht, tiefe Schatten, experimentelle Bildausschnitte prägen seine ungeschönten, einfühlsamen Schwarz-Weiß-Bilder der Armen, die stets ein Hauch von Poesie umgibt. Sergio Larrain wurde auf Einladung seines Freundes Henri Cartier-Bresson Mitglied der Agentur Magnum Photos, der er von 1959-63 angehörte, bevor er sich in sein Heimatland Chile zurück zog.
Edvard Munch – Am Totenbett, 1893
Nancy Rexroth – A womans bed, 1970
Chris Craymer – Romance, 2009
Jean-Honore Fragonard – Mädchen mit Hund, 1770
Pablo Picasso – Frau mit Katze, 1900
Frederic Bazille – Das improvisierten Feldlazarett oder Claude Monet nach seinem Unfall am Inn, 1865
Ron Mueck – Installation von „In bed“, Gallery of Modern Art, Brisbane, Australien 2005
Felix Vallotton – Interieur, 1904
Irving Penn – Girl in Bed (1949)
Martha Rosler – Beauty Rest, c. 1967-72
Käthe Kollwitz – Besuch im Krankenhaus
Antoni Tapies – Lit and bed, 2006
Honoré Daumier – Tageslauf eines Junggesellen, abends 9 Uhr
Frederic Bazille – Improvisiertes Feldlazarett, 1865
Vincent van Gogh – Das Schlafzimmer in Arles
The Great Bed of Ware
John Randall Bratby – Jean reading, 1953
Ferdinand Hodler – Die tote Valentine Gode-Darel, 1915
Hodler dokumentierte zwischen 1912 und 1915 den Verfalls- und Sterbeprozess seiner 20 Jahre jüngeren krebskranken Geliebten Valentine Godé-Darel in einem Zyklus aus mehr als 120 Zeichnungen, Skizzen sowie 18 Ölgemälden. Schonungslos realistisch malte der Schweizer Künstler allein drei Totenbettszenen, darunter das hier gezeigte extreme Querformat.
Edgar Degas – Le Viol (Die Vergewaltigung), um 1868/69
Lou Reed – The Bed, 1973
Käthe Kollwitz – Besuch im Krankenhaus
Edouard Manet – Freitod, 1880
Jacek Yerka – Posłanie w lesie w księżycową noc (Das Mondscheinbett), 2002
Rik Wouters – Nel lesend im Bett, 1915
Eliseu Visconti – Im Sommer
Lucien Abrams – Junge Frau im Bett lesend
Michelangelo Pistoletto – Bed, 1976
Honoré Daumier – Der eingebildete Kranke
Hubertine Heijermans – Watercolor art of my hospital bed, nr. 23, 1990
Ferdinand Hodler – Valentine Gode Dare im Krankenbett, 1914
Henri Matisse bei der Arbeit. Nach einer Darmoperation und einer Grippeinfektion malte und zeichnete Matisse wärend der Rekonvaleszenz im Bett.
Carl Spitzweg – Der arme Poet, 1839
Der arme Poet ist das bekannteste und beliebteste Bild des deutschen Malers Carl Spitzweg. Lange wurde gerätselt, was der Poet mit den Fingern der rechten Hand macht. Eine naheliegende Vermutung ist, dass er einen Vers skandiert. Nach einer anderen Interpretation zerdrückt er zwischen seinen Fingern einen Floh – womit Spitzweg ironisch die Diskrepanz zwischen dem Anspruch des Dichters und der Wirklichkeit darstellen würde. Die ersten Kritiken für den armen Poeten waren so schlecht, dass Spitzweg seine Bilder fortan nicht mehr mit seinem Namen, sondern lediglich mit seinem Monogramm, einem stilisierten Spitzweck (einem rautenförmigen Brötchen) signierte. Aus wikipedia.de
Heinrich Zille – In der Dachstube, um 1912
Heinrich Rudolf Zille war ein deutscher Grafiker, Maler und Fotograf. In seiner Kunst bevorzugte der „Pinselheinrich“ genannte Zille Themen aus dem Berliner Volksleben, das er ebenso lokalpatriotisch wie sozialkritisch darstellte.
Hermann Fenner-Behmers – Der Bücherwurm, 1906
Jean-Baptiste Greuze – Totenbett mit klagenden Kindern, 1778
Tracey Emin, My Bed, 1998
Komposition aus Zigarettenstummeln, gebrauchten Kondomen und verschmutzten Papiertaschentüchern, einem gebrauchten Slip, einer benutzte Damenstrumpfhose und zwei Kopfkissen. Neben dem Bett findet sich auch eine angetrunkene Wodka-Flasche. . Aufsehen erlangte das Kunstwerk der Turner Preisträgerin als es im Sommer 2014 für € 3,2 Millonen versteigert wurde.