Schlaf und Raum

Rudie3Unsere Gesundheit, Fitness und Lebensenergie ist von der Qualität unseres Schlafs abhängig. Das bestätigen Schlafforscher und -mediziner. Immer mehr Menschen leiden unter einer mangelnden Schlafqualität. Dabei sind viele Schlafprobleme “selbstgemacht”.

Das Netzwerk Ganzheitlich Schlafen hat in seiner Schriftenreihe eine Broschüre zum Thema Schlaf und Raum heraus-gegeben. Die Autoren Tanja Fischer, Georg Mühlenkamp und Peter Rehlinger geben Tipps und Hilfestellungen bei der Auswahl des richtigen Bettes, der Gestaltung des Schlafraums und der Vermeidung von Schlafstörern wie z.B. Elektrosmog. Es bedarf keiner aufwändigen Umbau-maßnahmen um die Schlafqualität zu verbessern.

Hier gelangen Sie zu der Broschüre Schlaf und Raum

photoDas Netzwerk Ganzheitlich Schlafen ist ein Zusammenschluss von  Menschen aus unterschiedlichen Disziplinen, die in Kooperation miteinander Lösungen anbieten, die gesunden, erholsamen Schlaf ermöglichen. Gemeinsam kann so effektiver geholfen werden, als wenn jeder nur in seinem eigenen Spezialgebiet tätig ist.

Der Fernseher als Einschlafhilfe?

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Laut einer Umfrage der Apotheken Umschau nutzten von Einschlafstörungen Betroffene oftmals den Fernseher als Einschlafhilfe. Von den Befragten gaben 61% der Männer und 49% der Frauen an, das Fernsehgerät zum Einschlafen zu nutzen.

Fernsehen ist eine schlechte Einschlafhilfe und führt zu einem oberflächlichen und keinesfalls gesundem Schlaf. Man wird nicht die ganze Nacht vor dem Fernsehgerät durchschlafen, das heißt der Schlaf wird unterbrochen, man ruht nur oberflächlich. Mittelfristig entstehen aus diesem Verhalten weitere Schlafprobleme. Das Licht von LED Bildschirmen (Fernseher und Monitore) können auf Grund des hohen Blaulichtanteils, die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin unterbrechen.

Der Schlüssel zur Lösung von Einschlafproblemen heißt Ruhe. Ruhe im Sinne von Lärm meiden, aber auch im Sinne von beruhigen und entspannen. Ein abendlicher Spaziergang oder beruhigende Rituale/Abläufe sind wesentlich wirkungsvoller als der Fernseher. Entspannungsübungen und die Einhaltung der Regeln zur Schlafhygiene, ein Schlaftee und die Freude auf das Zubettgehen führen zu einem gesunden und erholsamen Schlaf.

Naturlatex für einen gesunden und erholsamen Schlaf

Atmungsaktiv, punktelastisch, anschmiegsam– diese Eigenschaften machen Matratzen aus Naturlatex zur wertvollen Schlafunterlage.

Latex Gewinnung

Latex wird aus der Milch des Kautschukbaums (Hevea brasiliensis) gewonnen. Kautschuk wurde aus der Sprache der Ureinwohner Südamerikas abgeleitet: cao = Baum und ochu = Träne; „der Baum der weint“. Die Kautschukbäume werden angeritzt (s. nebenstehendes Foto) und die austretende milchige Flüssigkeit wird Latex genannt, was wiederum von dem spanischen Wort für Milch abgeleitet wurde. Kolumbus brachte die ersten Latexprodukte, Gummibälle, nach Europa. Im Jahr 1736 entdeckten französische Forscher am Amazonas die Kautschukbäume, 1876 schmuggelte der englische Biopirat, Henry Wickham, Samen der Bäume nach Europa, von wo aus sie nach Indien und Südostasien gelangen. In der Folge brach die brasilianische Kautschukindustrie zusammen. Die größten Anbieter sind heute Thailand, Indonesien und Malaysia.

Die aus den Bäumen geronnene Latexmilch ist in einem plastischen Zustand. Um diese zähe Masse in ein elastische Form zu bringen, werden im wesentlichen zwei Verfahren angewendet: Dunlop und Talalay. Bei dem Dunlop Verfahren wird Rohlatex mit Zusatzstoffen (Schwefel und Füllstoffe) erwärmt und durch mechanisches Einschlagen von Luft aufgeschäumt. Dabei entstehen Millionen feiner Bläschen. Im nächsten Schritt wird der Schaum gebacken, wodurch er dauerelastisch bleibt. Abschließend wird der fertige Naturlatexkern gewaschen und getrocknet. Das Talalay Verfahren ist aufwendiger als das Dunlop Verfahren. Der Latexschaum wird unter Druck in eine Form gepresst. Dadurch entsteht eine höhere Dichte. Die Masse wird zuerst auf -30 Grad abgekühlt, in diese Masse wird Kohlendioxid geleitet, um anschließend auf über 100 Grad erhitzt zu werden. Abschließend wird der Latex gewaschen, gepreßt und getrocknet. Im Talalay Verfahren wird der Latex besonders locker und luftig. Talalay-Latex ist unübertroffen in den Liegeeigenschaften, allerdings bedingt durch die komplizierte und energieintensive Herstellung relativ teuer.

Eine Latex-Allergie bezieht sich in der Regel auf Latex das im Tauchverfahren hergestellt wird. Hier wird im Gegensatz zum Dunlop- und Talaly-Verfahren das Ausgangsprodukt unzureichend gewaschen, so dass allergene Stoffe nicht von der Oberfläche entfernt werden.

Die bei der Produktion eingeschlossenen Luftbläschen machen Naturlatex punktelastisch. Das bedeutet, dass die fertige Matratze nur an den Punkten nachgibt, an denen sie belastet wird. Verändert der Schlafende seine Position, federn die Druckpunkte sofort wieder in ihre Ausgangsposition. Wir bewegen uns nachts um unseren Wärmehaushalt zu regulieren, Muskel anzuspannen und zu entspannen und für die richtige Durchblutung zu sorgen. Naturlatexmatratzen bieten durch ihr Federungsverhalten an jeder Stelle des Körpers die ideale Unterstützung (im Gegensatz zu den viskoelastischen Matratzen. Diese benötigen Zeit um wieder in die Ausgangsposition zu gelangen und behindern damit die Bewegungsfreiheit des Schlafenden).

Für einen gesunden und erholsamen Schlaf ist ein Feedback der Unterlage an den Schläfer notwendig. Hierbei ist nicht der Härtegrad der Unterlage entscheiden, sondern wie sich die Matratze dem Körper anpasst. Naturlatex bietet dieses Feedback durch seine einmalige Anschmiegsamkeit. Das entspannte Liegen wird durch die Druckfreiheit der Naturlatexmatratze gefördert, gleichzeitig wird die physiologisch wichtige Durchblutung des Körpers garantiert. Neben orthopädischen Gründen, wie die sehr gute Anpassungsfähigkeit an Körper und Federelement, dem optimalen Federungs- und Rückstellungsverhalten bei Liegeveränderungenspricht spricht die gute Verträglichkeit, die elektrobiologische Neutralität und die lange Haltbarkeit und die absolute Geräuschfreiheit für Naturlatexmatratzen.

Aus ökologischer Sicht spricht vieles für Naturlatex. Die Gewinnung erfolgt ökologisch schonend. So beläuft sich der Energieaufwand, der zur Herstellung einer Matratze benötigt wird, auf etwa 10% gegenüber der Energie, die zur Produktion einer Kaltschaum-Matratze  benötigt wird.  Naturlatex ist selbstverständlich frei von FCKW und Lösungsmitteln sowie chemischen Weichmachern, die im Verdacht der Krebserregung stehen. Die Kautschukbäume, als Lieferanten des Rohstoff Latex neutralisieren CO² und produzieren Sauerstoff.

Unser Schlaf dient der körperlichen, geistigen und seelischen Regeneration. Naturprodukte unterstützen unseren Körper während des Schlafs und vermitteln, uns ein Wohlgefühl. Naturlatexmatratzen fördern ein positives Schlafklima.

Da Naturlatex kein geschützter Begriff ist sollten Sie beim Kauf auf ein Gütezeichen wie z.B. das Siegel des Qualitätsverband Umweltverträgliche Latexmatratze e.V., QUL achten. Unter anderem prüft der QUL die Zusammensetzung der Matratzen und vergibt den Matratzen, die auch die sonstigen Kriterien einhalten, ein Gütesiegel.

Naturbelassene Schafschurwolle für einen gesunden und erholsamen Schlaf

Naturbelassene Schafschurwolle ist wegen ihrer gesundheitsfördernden und heilenden Wirkung eine der wertvollsten Materialien, die wir für eine Bettausstattung (Unter-, Oberbett, Kopfkissen) verwenden können.

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Schafe wurden vor ca. 10.000 Jahre domestiziert und gelten als unsere ältesten Haustiere. Wegen ihrer Robustheit und ihrer Anpassungsfähigkeit sind Schafe weltweit verbreitet. Sie werden zur Landschaftspflege eingesetzt und dienen als Lieferanten für Wolle, Milch und Fleisch. Besonders wertvoll ist das Wollwachs (Wollfett, Lanolin) ein Sekret aus den Talgdrüsen, das hautpflegende Eigenschaften besitzt und deshalb Pflegecremes und Wundsalben beigemischt wird. Nur bei einer mechanischen Wäsche mit Wasser und Seife behält die Schafschurwolle einen Teil des Wollwachses.

Naturbelassene Schafschurwolle ist feuchtigkeits- und temperaturausgleichend und wirkt lindernd bei Rheuma, Gicht und Arthrose. Für Allergiker ist es wichtig zu wissen, das naturbelassene Schafschurwolle Mikro-Organismen wie Hausstaubmilben die Lebensgrundlage entzieht. Schafschurwolle ist in der Lage, Raumluft von Schadstoffen zu reinigen und lädt sich nicht statisch auf. Bei Bettwaren ist die Fähigkeit Feuchtigkeit zu absorbieren besonders wichtig. Schafschurwolle kann ein Drittel ihres Trockengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich dabei feucht anzufühlen. Schafschurwolle liefert ein perfektes Mikroklima im Bett: trocken + warm = Wohlfühlklima. Die wohlige Wärme wirkt heilsam bei Entzündungen der Blase, der Nieren und des Halses. Bettwaren aus naturbelassener Schafschurwolle sind bakteriostatisch und helfen den Stoffwechsel anzuregen. In der Kombination mit einer Druck entlastenden Matratze aus Naturkautschuk kann sie z.B. prophylaktisch gegen Dekubitus eingesetzt werden und Fibromyalgieschmerzen können gelindert werden.

Im naturbelassenen Zustand ist Schafschurwolle selbstreinigend, sie neutralisiert die Entgiftungen des Körperschweiß und gibt Gerüche schnell wieder ab. Zur Reinigung reicht regelmäßiges Lüften. Wäsche oder chemische Reinigung sollte vermieden werden, da damit das wertvolle Wollwachs entfernt wird.

Naturbelassene Schafschurwolle ist nicht nur gut für uns Menschen sondern auch zur Umwelt, denn sie ist als nachwachsender Rohstoff zu 100% biologisch abbaubar, wird nur mit Wasser und Seife und Soda gewaschen und reduziert den CO2 Gehalt der Atmosphäre. Im Wohnbereich eingesetzt sorgt Schafschurwolle für einen Klimaausgleich und reinigt die Luft von Schadstoffen.

Unser Schlaf dient der Regeneration. Die bioaktiven Eigenschaften der naturbelassenen Schafschurwolle unterstützen unseren Körper während des Schlafs und vermitteln uns ein Wohlgefühl.

Checkliste für den Kauf von Bettwaren aus naturbelassener Schafschurwolle:

Achten Sie beim Kauf von Bettwaren aus Schafschurwolle auf folgende Qualitätsmerkmale:

– Handelt es sich um eine natürlich Schafschurwolle mit einem Anteil Wollwachs (Lanolin)?
– Der Bezug der Bettwaren sollte aus Baumwolle in Bioqualität bestehen.
– Bei Ober- und Unterbetten sollten Wollvliese verarbeitet sein.
– Für Kopfkissenfüllungen empfiehlt sich hingegen naturbelassene Schafschurwolle in Kügelchen-Form, hin und wieder aufgebauscht, bleiben die Kissen in Form und behalten ihre Stützkraft. Die Kissen sollten die Möglichkeit  bieten, das Füllvolumen zu verändern, um sich individuell dem Hals des Schläfers anzupassen und um den Bezugsstoff waschen zu können.
– Achten Sie auf die Qualität der Schurwolle: Von den 600 Schafsorten liefert das Merino Schaf die feinste Wolle. Der Zusatz „plein air“ bedeutet, das die Tiere ganzjährig draußen leben.

Hochwertigen Bettwaren aus naturbelassener Schafschurwollefinden Sie z.B. hier:  DORMO NOVO Studio Berlin

Wer mehr über Schafe wissen möchte, findet hier eine interessante Webseite
http://www.sulaweb.de/achtung-schafe/Achtung_Schafe!