Der Sommer ist vorüber und die Nächte werden jetzt schon empfindlich kalt. Nun ist die Zeit für wärmende Oberbetten gekommen. Um zu verstehen, welche Anforderungen das Oberbett zu erfüllen hat (außer uns ein schönes wärmendes Gefühl zu vermitteln), schauen wir erst einmal was mit uns im Schlaf passiert.
Wir verändern während des Schlafs unsere Körpertemperatur. Zunächst sinkt sie, um im weiteren Verlauf wieder anzusteigen. Um die Körpertemperatur zu senken, gibt der Körper Wärme in Form von Feuchtigkeit (Schweiß) ab. Diese Feuchtigkeit muss schnell vom Körper wegtransportiert werden, denn nur ein trockenes Bett ist ein warmes Bett und verhindert das Auskühlen des Körpers. Im weiteren Verlauf des Schlafs, wenn die Körpertemperatur abgesenkt wurde, benötigen wir eine wärmende Schutzschicht. Doch wohin mit der Feuchtigkeit? Hier kommt die Natur ins Spiel, denn sie hat (Hohlraum)Fasern geschaffen, die in der Lage sind, Feuchtigkeit zu absorbieren. Tierhaare wie z.B. Schafschurwolle, Kamelhaar, Wildseide oder pflanzliche Fasern wie Kapok, verfügen über Thermoregulations-Eigenschaften. Sie können Feuchtigkeit „aufzusaugen“ und sorgen im Bett für das notwendige trockene, warme Bettklima.
In seiner Untersuchung „Auswirkungen passiver Änderungen des Bettklimas auf den Schlaf“ hat der Regensburger Schlafforscher Jürgen Zulley festgestellt:
„Eine passive Veränderung des Bettklimas (ohne externes Aufheizen oder Abkühlen) kann besser durch das Oberbett erreicht werden, da etwa 80% der im Schlaf abgegebenen Feuchtigkeit über das Oberbett in den Raum gelangt. Somit beeinflusst das Oberbett wesentlich stärker als die Matratze das Betthöhlenklima. Durch Unterschiede im Wärme- und Feuchtigkeitstransport des Oberbetts lässt sich das Betthöhlenklima passiv verändern.“
Federn und Daunen sind zwar „federleicht“, können jedoch keine Feuchtigkeit aufnehmen. Das Resultat: unser Schweiß kann nicht abtransportiert werden, es bildet sich ein Schweißfilm auf der Haut, oder die Bekleidung und das Oberbett werden klamm. Ein feuchtes Oberbett ist der Lebensraum der Hausstaubmilben, wo sie sich von unseren Hautschuppen ernähren. Deshalb ist es auch wichtig Daunendecken oder -kissen regelmäßig zu reinigen. Hohlraumfasern hingegen speichern die Feuchtigkeit in jeder einzelnen Faser, sorgen für eine trockene-warme Umgebung und scheiden als Habitat für Hausstaubmilben aus.
Schafschurwolle im naturbelassenen Zustand, besitzt ein Alleinstellungsmerkmal, das sie so wertvoll für Bettausstattungen macht. Das Wollfett, im pharmazeutischen Bereich Lanolin genannt, neutralisiert Gerüche, Bakterien und die Stoffwechselgifte aus unserem Schweiß. Bettwaren aus naturbelassener Schafschurwolle reinigen sich selbst und bedürfen keiner Wäsche. Schafschurwolle kann, wie auch die folgend aufgeführten Materialien, ein Drittel seines Eigengewichts an Feuchtigkeit absorbieren. Kamelhaarfüllungen eigenen sich besonders für Ganzjahresdecken, da sie stark Temperatur ausgleichend sind.
Achten Sie bei der Auswahl eines Oberbettes auf Bänder um z.B. eine Wolldecke (Frühjahr/Herbst) mit einer Wildseidendecke (Sommer) zu einer wärmenden Winterdecke zusammenzubinden. Manche Anbieter versehen Oberbetten mit speziellen Abnähern, um besonders empfindliche Körperpartien wie den Nierenbereich und die Füße besser zu schützen.
Achten Sie beim Kauf auf rückstandskontrollierte Qualitäten. Verlassen Sie sich auf Ihr Gefühl. Fassen Sie das Material an, fühlen Sie es mit Ihren Körper, schließlich sind Sie jede Nacht mehrere Stunden in die Bettwaren eingehüllt. Kaufen Sie nicht die „Katze im Sack“.
Neben allen positiven Eigenschaften der hier vorgestellten Materialien ist ein Faktor sehr wichtig: ihr Wohlgefühl, denn alles was mit dem Schlaf zu tun hat, sollte ein positives Gefühl hervorrufen.
Oberbetten aus schadstoffgeprüften Naturfasern begommen Sie z.B. bei
http://www.dormo-novo-berlin.de/kissen-und-decken.html
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